Ausblick auf die kommenden zwölf Monate

Ein Anfang ist gemacht. Wir haben zu Beginn des August zwei Tage intensiv an ersten Ideen und Lösungswegen für eine Welt Beyond Platforms gearbeitet. Das war großartig! Ein riesiges Danke an alle, die mit uns diesen ersten Schritt gegangen sind. 


Vieles ist jetzt klarer. Lösungen sind machbar, auch wenn wir sie natürlich noch nicht alle im Detail kennen. 

  • Beim Thema Infrastruktur zum Beispiel können wir uns nicht auf den Gedanken einesr einzelnen ProduktsAnwendung wie einer europäischen Supermediathek beschränken, sondern müssen darüber hinaus gehen, eine Art offenes Ökosystem von technischen Komponenten kartieren und erarbeitenerfinden.
  • Beim Thema Werte können wir nicht einfach noble Werte setzen, sondern müssen einen Prozess initiieren, der eine glaubwürdige gesellschaftliche Mandatierung garantiert. 
  • Beim Thema Inhalte und Business erwarteten uns eine kontroverse Diskussion, die um ein Ökosystem kreisen wird, dass Budget benötigt, wahrscheinlich kommerzielles Handeln ermöglichen sollte, um echten Impact und echte Reichweite zu haben, aber nicht kommerziellen Interessen folgen müsste. 
  • Und beim Themenkomplex Experience und Verbreitung wissen wir zwar schon, dass die Beyond Platforms Welt eher eine Experience als ein Interface ist – aber was das heißt ist noch viel Arbeit.

Mehr Experience weniger Interface

Das Interesse und der Bedarf an einer Welt Beyond Platforms aber ist enorm – von Medienmacher*innen, Entscheider*innen, Start Ups und in der Politik. Die Idee verbreitet sich, so Es gibt es bereits erste Einladungen, den Beyond Platforms Ansatz bei Sendern und Medienhäusern in Deutschland und Europa zu präsentieren. Und eine zentrale Erkenntnis ist auch bereits klar: die Aufgabe ist noch größer als wir gedacht haben. Wesentlich größer. Es wird jetzt also darauf ankommen, dass wir den richtigen Mix aus Mut und Größenwahn erhalten, dabei aber auch pragmatisch bleiben, die Aufgaben, Notwendigkeitkeiten und Möglichkeiten realistisch einschätzen und ins Arbeiten kommen. 

Deswegen werden wir als nächstes eine transparente Roadmap für die erste Phase bis zum nächsten Sommer entwickeln und hier auf dem Blogbeyond-platforms.org Mitte September vorstellen. 

Die wichtigsten Meilensteine zeichnen sich aber bereits ab: Themenworkshops, Netzwerkentwicklung und Präsentationen auf Medientagen sowie die Schaffung einer Organisationsform, die das Vorhaben tragen kann. 

Im Überblick sieht das dann in etwa so aus: 

September 2019: Klärung der Organisationsform. Hier prüfen wir gerade verschiedenen  (gemeinnützige) Modelle. Ziel ist es, transparent zu handeln und das Interesse vieler an der Mitwirkung solide anbinden zu können.

September bis November 2019: Unterstützung der einzelnen Thementeams bei der Umsetzung der Terminfindung und der Suche nach Räumen und anderen Ressourcen, um die themenspezifischern Workshops umzusetzen.

September bis Frühjahr 2020: Präsentation des Ansatzes in der Öffentlichkeit, auf Kongressen, bei potentiellen Partner*innen, um das (internationale) Netzwerk zu erweitern.  

Im Sommer 2020 gibt es die Version 1.0

Ziel ist es, spätestens im kommenden Sommer wieder in größerer Runde zusammenzukommen und die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse vorzustellen. Die Ergebnisse sollen dann einen deutlich höheren Konkretisierungsgrad haben und sich in einem oder gegebenenfalls mehreren Teilkonzepten abbilden, die Version 1.0 ist unser erstes Ziel. 

Diese Konzepte sollen den Charakter einer klaren Handlungsempfehlung haben – oder um in unserer Metapher des Städtebaus zu bleiben: Wir verlassen das Stadium der Ideen und Wünsche und haben dann Entwürfe dann für den Flächennutzungsplan, den städtischen Bebauungsplan, kennen die nötige städtische Infrastruktur und haben detaillierte architektonische Entwürfe einzelner Facilities. Kurz: Wir kennen die Stadt, die wir bauen wollen. Und sie ist so konkret geplant, dass sie funktionieren würde, dass wir darin leben könnten.

Das ist einigermaßen ambitioniert. Aber wenn nicht jetzt, wann dann? 

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