Ebenen

Experience

bildschirmfoto-2021-07-11-um-09-57-58@3x

Um eine Experience zu gestalten gilt es zuerst zu definieren in welchem Kontext Menschen mit dieser Experience in Kontakt kommen. In einer Welt jenseits der Plattformen ist diese Frage nicht ganz trivial, da es nicht zwangsläufig einen Ort für diese Experience gibt. Somit gilt es zuerst zu definieren an welchen Stellen die BPI ansetzt.

Kernbotschaft

BPI ist keine Mediathek und keine Plattform.
Beyond ist eine Experience

Wir diskutieren gerade drei Ebenen, wie Nutzer:innen Beyond erleben können und in denen eine Experience wirken kann.

  1. Erstens kann die Experience Nutzer:innen verdeutlichen, dass sie gerade einen BPI-Inhalt konsumieren. Vor allem bei Netzwerken mit verschiedenstens Zugängen zu Inhalten aber auch wenn es um Standards geht wird es wichtig auf der Inhaltsebene die Experience erlebbar zu machen. Vorbilder können Labels wie “Bio” oder Standards wie “Dolby Digital” sein. In diesem Fall sprechen wir vom Awareness Layer: es geht darum Nutzer:innen bewusst zu machen, dass sie sich im Beyond-Ökosystem befinden.
  2. Zweitens gibt es zwar Open Source oder auch dezentrale Lösungen (DApps, Blockchains, etc.) oftmals entstehen daraus jedoch große Herausforderungen in der Anwendung. Die Lösungen sind nur vermeintlich einfach und sobald es ins konkrete Doing geht tauchen Komplexitäten auf, die ohne tiefes Fachwissen nicht bewältigbar sind. Hier kann Beyond einen Experience Layer bereitstellen, der diese Lösungen zugänglich macht.
  3. Drittens gilt es das Bewusstsein für Daten und den Umgang mit – vor allem – Nutzer:innen-Daten zu vereinfachen. So sind momentan Daten zwar faktisch Zugänglich (Google Takeout etc.) aber praktisch nicht nutzbar, weil die Tools und Anwendungsfälle für die Daten fehlen. Hier kann die BPI einen Tool Layer kreieren, der den selbstbestimmten Umgang mit Daten ermöglicht und vereinfacht. So ergibt sich eine Sichtbarkeit und Kontrolle für Nutzer:innen über ihre Daten.    

Experience Bausteine und ihre Dimensionen

An diesen drei Stellen kann die BPI ansetzen und an einer Experience arbeiten, die uns in eine Welt jenseits der Plattformen bringt. Allerdings fehlt der Experience noch der Rahmen. Dieser kann durch Prinzipien gesetzt werden. Um uns diesen Prinzipien näher zu bringen haben wir Bausteine gesammelt, die eine BPI-Experience auszeichnen bzw. die keinen Platz in der BPI-Experience haben. Diese (lose) Liste folgt dem Motto: “What could be better?”:

Was könnte an der BPI-Experience besser sein?

In Workshops wurden auf den Dimensionen “Mehr davon …” und “Weniger davon …” Experience Prinzipien formuliert, die helfen können Erlebnisse für Nutzer:innen neu zu formen. Um den positiven Charakter zu forcieren hier die Bausteine aus der Sammlung “Mehr davon …”:

  • Menschen über Inhalte wieder zusammenzubringen.
  • Menschen beim erreichen ihrer Ziele möglichst effektiv unterstützen
  • Verschiedene Perspektiven erlauben und mehr als eine Antwort zulassen.
  • Bewusst Zeitgrenzen setzen und Pausen ermöglichen.
  • Explorieren und Entdecken können. Nicht nur vorgefertigte Wege.
  • Adaptive User Interfaces und Kontext-sensitivität fördern.
  • Basale und langfristige Werte und Bedürfnisse bedienen/erfüllen
  • Konsequenzen aufzeigen und Reibung erzeugen und Anstrengung bewusst einsetzen. (Reibung erzeugt wärme)
  • Externalitäten berücksichtigen und transparent machen.
  • Optimieren auf Impact und das Denken und Verstehen
  • Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit fördern.
  • „My Crowd“: Seine Community über versch. Angebote „mitnehmen“, dadurch echten, persönlichen Austausch befördern
  • Mehr Raum für Zufall. Es wird eine „fake“ Genauigkeit suggeriert sondern viel mehr breite zugelassen und ermöglicht.

Diese Liste ist weder vollständig noch final ausgearbeitet. Sie ist vielmehr der Startpunkt an dem wir weiterarbeiten können und uns einzelne Blöcke herausgreifen und tiefer betrachten können sowie zusätzliche Blöcke ergänzen können.

Wie zeichnet sich die Experience aus?

Das Ziel ist für die verschiedenen Experience-Blöcke Steckbriefe zu erstellen, die uns allen dabei helfen diesen Prinzipien zu folgen und nach ihnen zu handeln.

Menschen über "Inhalte" wieder zusammenzubringen/Gemeinsamkeiten stärken

Am Beispiel “Menschen über „Inhalte“ wieder zusammenzubringen/Gemeinsamkeiten stärken” wurden im Workshop einige Ansätze entwickelt, wie die BPI diese Experience enablen kann. So kann die BPI:

  • Kontext schaffen
  • Mehr Dimensionen / Einstellungen sichtbar / erlebbar machen (Nicht nur Schwarz / Weiß, Gefühle einbeziehen, Was stört mich genau … Feedback)
  • Neben dem Reinen “hier sind Inhalte” muss es eine zusätzliche Ebene geben: Nutzer:innen müssen sich zu einem Inhalt verhalten/ausdrücken können

 

So könnte die BPI dafür sorgen, dass im Ökosystem vier Datentöpfe verfügbar sind:

  • Metadaten zu den Inhalten als Grundlage für alles bereitgestellt und kontrolliert von den Anbietern (nach definierten Standards)
  • Nutzer:innen-daten (Profile) bereitgestellt und Kontrolliert von den Nutzenden (nach definierten Standards mithilfe des Tool-Layers)
  • Nutzungdaten bereitgestellt/ermöglicht von den Plattformen und kontrolliert von den Nutzenden (nach definierten Standards mithilfe des Tool-Layers)
  • Interaktionsdaten (Stimmungen bei der Nutzung, Zustimmung, Ablehung, etc.) zu den Inhalten bereitgestellt von den Nutzenden und aggregiert zusammen mit den Metadaten als Informations-Layer über den Inhalten.

Wie geht es mit der Experience in der BPI weiter?

Beyond Platforms bedeutet kein einzelnes Produkt, keine alleinstehende Plattform sondern ein Netzwerk und Ökosystem in dem verschiedenste Akteure agieren können. Damit agiert Beyond auf einer anderen Ebene als die klassischen Plattformen, trotzdem muss Beyond mit ihnen konkurrieren, denn auf einer rein idellen Ebene: Beyond ist theoretisch „besser“ entsteht keine Alternative. Letztlich wird Beyond nur dann erfolgreich sein, wenn auch die Experience und jeder einzelne Akteuer konkurrenzfähig ist

Also gilt es diese Experince von Anfang an mit zu denken und zu gestalten, denn das natürliche Dilemma eines Netzwerks und einer verteilten Infrastruktur liegt im mangelnden Duchgriff, in der fehlenden Konsequenz und der oftmals fehlenden Integration der Einzelteile, so entstehen Erlebnisse die mit den hochoptimierten Flows und Gestaltungen der Alternativen nicht mithalten können. An diesem Punkt gilt es anzusetzen. Denn der vermeintliche Nachteil kann auch ein enormer Vorteil sein. So gibt es per se mehr Perspektiven, mehr Diversität, mehr als eine Lösung. Unsere Annahme geht sogar soweit, dass gerade die Beyond-Experience am Ende den Unterschied ausmachen wird, nicht im Sinne eines hochgradig optimierten Flows sondern eher als ein roter Faden, der sich durch alles zieht, ähnlich eines Qualitätsstandards bspw. analog zum Bio-Siegel, der Nutzer:innen bei Entscheidungen hilft.

 

 

 

 

 

 

Auf Basis der hier arbeiteten Inhalte gilt es sowohl in die Breite als auch in die Tiefe zu gehen. Dazu werden wir ab 2022 in regelmäßigen Sessions beides weiter verfolgen. In “What could be better …?”-Sessions werden wir die Experience-Blöcke challengen und weitere Blöcke erarbeiten. In Block-Deep-Dive-Sessions werden wir dann die vielversprechendsten Blöcke immer weiter ausarbeiten um zu den Steckbriefen zu kommen. So werden die Blöcke definiert, konkretisiert und schließlich illustriert.

Hier gehts zum Experience Miro Board

Kernfragen des Themenfelds

Gerade auf Basis dieser Vielfalt und der Herausforderung ergeben sich viele Fragen, die es auf diesem Layer der BPI zu lösen gilt:

  • Was muss eine Beyond Experience leisten?
    • Wie gelingt es alle verschiedenen Anbieter, Inhalte und die Infrastruktur zu Erlebnissen zusammen zu führen statt im Frickeln zu enden?
  •  
  • Wodurch zeichnet sich die Experience aus und wie unterscheidet sie sich von den anderen?
    • Wie kann das Erlebnis eine Nachfrage erzeugen und Nutzer:innen und Anbieter halten, zum Wiederkommen und Weitererzählen bewegen

 

  • Wie kann Beyond die Experience kommunizieren?
    • Wie können verschiedenste Zugänge gewährleistet und bedient werden? Wie kann die Experience verschiedenen Anbieter bedienen und umfassen? 

Berichte und Updates auf unserem Blog

Ansprechpartner*in

Bertram Gugel

X