Ebenen

Business Model

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Mission des Teams Inhalte/Business: Wie kommen Inhalte rauf und runter? Nach welcher Mechanik funktioniert das Auffindbarkeit? 

Kernbotschaft

Die Organisation, die die Mechanik der Plattform bereitstellt, hat kein kommerzielles Interesse.

Contentanbieter*innen sind mit multi-indikativen Veränderungen konfrontiert. Es verändern sich so ziemlich alle Faktoren ihres Geschäftsmodells. Dies ist eine zunehmend große Herausforderung, da die Veränderungen grundlegender, schneller und mit einem globalen Wettbewerb, der regional angreift und fast unbegrenzte Ressourcen hat.

Was passiert aus Anbietersicht?

Sechs Faktoren bestimmen, wie Contentanbieter Beyond ihre Inhalte distribuieren können.

  1. D2C: Es gibt eine starke Marktbewegung Richtung direct to consumer. Streaming Services ( auch SVOD Services, Streamer) bieten ihre Inhalte global an, haben damit starke economies of scale von der Inhaltegenese bis zum Customer Service. Mit diesen starken Produkten greifen Streamer stark in das Inhalte-Angebot der lokalen Märkte ein, Auswirkungen für die bisherigen Anbieter ungewiss.
  2. Technology: Die Art wie Kunden ihre Inhalte empfangen verändert sich sehr deutlich. Zwar gucken in Deutschland und in der EU immer noch viele Zuschauer klassisches TV, die Bewegung zu Streaming und Over-the-Top-Angeboten (OTT) nimmt aber immer weiter zu. Personalisierung erfordert one-to-one Mediendistribution – Streaming also. Die Heterogene Device-Infrastruktur macht große Entwicklungs- und Operative Budgets für Anbieter nötig.

3. Rechte: Martkpositionierungen im TV wurden zwar auch immer schon über Inhalte erreicht, aktuell stehen für die Positionierung allerdings immer weniger Inhalte zur Verfügung. Der Markt der großen Studios und Medienkonzerne steht kaum mehr zu Verfügung, da diese eigene D2C Angebote mit eben diesen exklusiven Inhalten befeuern. Die eigene Inhalteproduktion wird damit immer wichtiger um sich abzugrenzen. Für Anbieter wie TV Sender steigt folglich der Druck exklusive Deals mit TV-Produzenten zu schließen und eigene Produktionseinheiten aufzubauen.

4.Advertising: Der Markt im Bewegtbild wächst (noch), die Wachstumsraten sind allerdings nur noch minimal einstellig. Addressable Advertising (ATV) ist ein wichtiger Wachstumsbereich und gleichzeitig geht das gros des Wachstums in die digitalen Plattformen, mehrheitlich FANG. Darüber hinaus fordert die Werbeindustrie seit  Jahren die einheitliche Währung für alle Videoinhalte, die noch immer nicht gefunden ist.

5.Customer Movement: Millenials und Gen-Z sind bekannt für ihre anderen Nutzungspräferenzen. Obwohl die Nutzungsdauer im TV (noch) nicht sinkt, steigt die Nutzung auf anderen, vor allem mobilen Devices für Videokonsum stark. Hinzu kommt die starke Nutzung und Kommunikation im Bereich der Sozialen Medien. Der Tag wird immer mehr in Inhalte-Konsum-Bereiche aufgeteilt, tagsüber mobile Nutzung, teilweise auch Computer/Browser-basiert, in den Abendstunden dann auch TV. Und wichtig: Die jüngere Generation will vor allem die Highlights sehen, nicht mehr alles.

6.Business Approach: Was ist in Summe dann der richtige Business Approach für den Anbieter beginnt erst einmal mit der Frage, ob die Positionierung (z.B. TV-Sender) überhaupt zukünftig noch die prosperierende, zukunftssichere ist. Muss sie geändert werden? Interimistisches Testangebot oder strategisches Parallelangebot? Die Wertschöpfungskette sollte vollends betrachtet werden nach dem Wert für den Kunden und der Zukunftsperspektive.

Einordnung der Faktoren entlang der Wertschöpfung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Workshop Business Models haben wir die wichtigsten Items aus Sicht des Kunden entlang der Wertschöpfungskette mit Hilfe der Wardley Map eingeordnet. Für FTA-Channels haben wir das größere Progression wichtigen Bereichen festgehalten.

Was könnte an BPI-Business Models besser sein?

In Relation zur Position zum Kunden sind die folgenden Bereiche relevant:

  • Senderpositionierung
  • Channel Management:
    • Wo generiere ich Traffic?
    • Wo monetarisiere ich Traffic?
    • Ausspielung auf welchen Kanälen? Mit welchem Zweck?
      • Broadcast:
        • Marktanteil halten und verteidigen
        • Broadcast Werbemarkt verteidigen
      • BVB/Streaming OTT
        • Früh genug aufbauen
        • mitwachsten
        • selbst angreifen
      • Wo erreiche ich welches Zielgruppencluster? Mit welchem Ziel?
        • Facebook
        • Instagram
        • TikTok
        • Youtube
        • WhatsApp
      • Etablierung eigener neuer Angebote
        • D2C (AVOD, SVOD)
        • Merchandising
        • LIVE
        • Media4Equity
        • Content Creators / Star Management
        • Eigene Rechteverwertung

 

Die Contentanbieter brauchen starke Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der Business Models, aktuell geben die Plattformen die Parameter vor, welche aus Europäischer Sicht nicht beeinflußbar sind. Es gilt ein Level Playing Field für Mediendistribution zu erstellen.

 

Diese Liste ist weder vollständig noch final ausgearbeitet. Sie ist vielmehr der Startpunkt an dem wir weiterarbeiten können und uns einzelne Blöcke herausgreifen und tiefer betrachten können sowie zusätzliche Blöcke ergänzen können.

Wie geht es mit Business Modellen in der BPI weiter?

Auf Basis der hier arbeiteten Inhalte gilt es sowohl in die Breite als auch in die Tiefe zu gehen. Dazu werden wir ab 2022 in regelmäßigen Sessions beides weiter verfolgen.

 

Wir brauchen mehr Input, weitere Modelle, die wir durchleuchten, um daraus Anforderungen zu erstellen, die die unabhängige Mediendistribution in Deutschland und Europa sicherstellt.

 

Wir erarbeiten gerade im kleinen Kreis die Modelle für AVOD/SVOD und Content Creators. Seid dabei, meldet euch.

Hier geht es zum Business Model Miro Board

Ergebnisse des ersten Workshops 2019

Kernfragen des Themenfelds

  • Wie gelingt es Produzent*innen, Sender, weitere Inhalte-Anbieter und die passenden Partner für Infrastruktur und Zugang zusammen zu bringen?
  • Wie kann sich ein Ökosystem entwickeln in dem unterschiedlichste Anbieter gemeinsam agieren?
  • Welches Geschäftsmodell wird verfolgt und welches Ziel verfolgen die gemeinsamen Aktivitäten?
  • Wie gelingt es ein inhaltliches Profil mit einer Breite und Tiefe zu schaffen?

Berichte und Updates auf unserem Blog

Ansprechpartner*in

Oliver Koch

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